Unterwegs zwischen Bolongs und Mangroven

Österreichischer Rundfunk
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    Etwa sechs Stunden dauert eine Autofahrt von der senegalesischen Hauptstadt Dakar ins Sine-Saloum Delta. Die Flüsse Siin und Saloum münden dort in den Atlantischen Ozean – und vermischen sich in einem 180.000 Hektar großen Ästuarium mit dem Meerwasser.

    Das Bild der Landschaft prägen labyrinthisch mäandernde Salzwasserläufe, im Senegal „Bolongs“ genannt, und von Mangroven gesäumte, savannenbewachsene Inseln. Im Süden des Deltas, bei Toubacouta, liegt ein kommunal betriebenes Wasser- und Naturschutzgebiet – die „Aire Marine Protégée de Bamboung“. Daran angeschlossen ist das ökotouristische Camp „Keur Bamboung“. Auf einer Insel gelegen, ist es nur mit einer motorisierten Piroge zu erreichen.

    Nach einer halbstündigen Bootsfahrt durch das Sine-Saloum Delta werden die Besucher in der Nähe des Dorfs Sipó, an einem schmalen Strand zwischen den Mangroven, von Babacar, einem Mitarbeiter des Camps, auf einem Eselskarren abgeholt. Kommt man im Juli, während der Regenzeit, ist die Landschaft sattgrün und in weiches Licht getaucht. Sipó liegt am Ufer eines Bolong und besteht ausschließlich aus strohgedeckten Lehmhütten.

    Sie sind von Baobab- und Balsabäumen umgeben und haben sorgfältig bepflanzte, ummauerte kleine Gärten. Durch Landwirtschaft, sagt Babacar, könne man hier jedoch gerade einmal den Eigenbedarf abdecken.