Von Krakau nach Košice

ORF
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    Seine Geburtsstadt Košice beschrieb der ungarische Schriftsteller Sándor Márai als eine nicht nur literaturbegeisterte, sondern auch wahrhaft „europäische Stadt“. Als er im Jahr 1900 geboren wurde, gehörte die von Slowaken, Magyaren, Zipser-Deutschen und Juden bewohnte Stadt zum Königreich Ungarn. Heute liegt sie in der Ostslowakei und gilt als Hochburg der mitteleuropäischen Stahlindustrie.

    Die Buchhandlungen florieren immer noch. Und es ist nicht zuletzt dem Andenken an Márai zu verdanken, dass Košice, zusammen mit Marseille, zur „Europäischen Kulturhauptstadt 2013“ ernannt wurde. Mit einem abwechslungsreichen Programm versucht sich die 260.000 Einwohner-Stadt seitdem als Kulturtourismusdestination zu etablieren: Ein Kasernenareal aus der Zeit der Donaumonarchie wurde zum Kulturzentrum umgebaut.

    Das Theater Romathan schafft Bewusstsein für Kultur und Probleme der ostslowakischen Roma-Minderheit. Und das Projekt „Spots“ bringt frischen Wind in die Plattenbausiedlungen.

    Fährt man durch das ehemalige Galizien von Krakau nach Košice, kann man eine Region erkunden, die von ethnischer Vielfalt und kulturellem Reichtum geprägt ist. Ausgangspunkt der Ö1 Kulturreise ist Krakau, die „Perle Polens“. In der ehemaligen Residenzstadt der polnischen Könige gibt es nicht nur historische Sehenswürdigkeiten wie das Wawelschloss und die Tuchhallen zu besichtigen, sondern auch abgelegenere Viertel wie den sozialistischen Planbezirk Nowa Huta mit seiner 50er-Jahre-Architektur.