Was, wenn doch …?

ORF
fd
fd
fd
fd
fd
  1. European Journalism Fellowship

Was, wenn doch die Zeit abläuft? Was, wenn die Menschheit die letzten Jahre vergeudet, die noch verbleiben, um die Klimakatastrophe zu verhindern? Was, wenn unseren Kindern kein lebenswerter Ort auf Erden bleibt? Was, wenn in einem Sommer eine Milliarde Tiere verbrennen und alle sehen auf ihren Handys zu? Und was, wenn es doch eine Revolution gäbe? Eine wirkliche? Wenn die Finanzwelt die fossile Energie als ökonomische Sackgasse erkennen würde?

In der Klimakrise überschlagen sich Fragen und Ereignisse. Das Tempo der Auseinandersetzung nimmt zu. Die Autorin begleitete über viele Monate drei Menschen, die an vorderster Front für eine lebenswerte und global gerechte Zukunft kämpfen - als junger Erwachsener, als Elternteil, als Wissenschaftler. Die COVID-19 Pandemie, die in diesem Zeitraum ihren Lauf nahm, ließ den “Wir sind hier, wir sind laut”-Aktivismus viele Wochen stillstehen, bis kreative Formen gefunden wurden, um mit den neuen gesellschaftlichen Parametern umzugehen. Ob die damit einhergehenden, gravierenden Maßnahmen es möglich machen werden, globale Handlungsfähigkeit auch in Bezug auf die Klimakrise einzufordern, ist noch offen.

Für demotivierenden Defätismus hätten wir jedenfalls weniger Zeit denn je, sagt der Ozeanphysiker und Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Vielmehr gelte es, das soeben angebrochene Jahrzehnt in eine Dekade heroischer Anstrengung zu verwandeln. Die Jahre zwischen 2020 und 2030 werden entscheiden, ob es einen irreversiblen und unkontrollierbaren Klimawandel gibt oder nicht. Die Physik gibt den Zeitrahmen vor. Und mit der Physik lässt sich nicht verhandeln.

European Journalism Fellowship

Diese Sendung wurde durch ein Recherchestipendium im Rahmen des European Journalism Fellowship der Freien Universität Berlin ermöglicht.